DER FILM

DIE SAGA • DIE HELDENREISE

«Blutland»/«Bloodlands» spielt um 2300 v. Chr. Und damit in einer Zeit, in der die Geschichte eigentlich noch gar keinen Namen hat. Aber es ist jene Epoche, in der alles beginnt: Die Menschen erfinden und erzählen Geschichten, entwerfen Mythen, bilden Ansätze von Kulturen und sie malen sich ihre Welt und den Himmel aus.  Und es werden bereits hier die noch immer gültigen Fundamente für unsere heutigen modernen Sprachen gelegt. Damit befindet sich diese Epoche nicht in einem Vakuum, aber sie lässt vieles offen und fordert uns geradezu heraus, uns diese im Grunde noch leere Welt vorzustellen.

Wissenschaftler – Historiker und Paläontologen – sind hierbei an die verfügbaren Fakten gebunden, Geschichtenerzähler – Schriftsteller und Filmemacher – aber sind da etwas freier. Und das birgt eine Fülle von Möglichkeiten. Mit berauschenden Aufnahmen, einem intensiven Soundtrack und mit handgefertigten Kostümen entführt Luke Gassers neuer Film die Zuschauer, in eine Zeit, in der sich die Kultur der Menschen erst zu formen beginnt. 

Die Weltbühne ist leer und nur wenige Akteuren bevölkern das Set. Aber es dringen Feinde ein, die gewaltsam alles verändern wollen. Ein Krieger aber macht sich allein auf, um gegen diese Fremdherrschaft aufzustehen und im übertragenen Sinn gegen Great Reset und Maskenzwänge zu kämpfen. Damit birgt der Plot Aktualität und der Film wird letztlich zu einer Allegorie zur heutigen Zeit.

Luke Gasser hat mit einer Minimal-Crew in den Schweizer Hochalpen einen zweieinviertel stündigen Filmepos gedreht. Waffen, Requisiten und Bauten wurden mehrheitlich von ihm selbst geschaffen und der Regisseur und Krieger-Darsteller zeichnet auch für den Soundtrack und das Drehbuch verantwortlich. Und im Wissen, dass es sich bei diesem Film um eine archaische Saga handelt, war Luke rasch klar, dass die Protagonisten weder in Deutsch noch in Englisch oder sonst einer neuen Sprache sprechen können, denn damit wäre das urige und wilde verschwunden. Wir haben aber heute noch nicht einmal Anhaltspunkte, wie diese Menschen damals gesprochen haben. Luke hat darum eine eigene Sprache entworfen – eine echte und funktionierende Sprache, die der Zuschauer auch sofort als solche identifizieren wird. Dieser Kunstgriff trägt viel dazu bei, dass der über zwei Stunden dauernde Film bis zum Schluss dem Sagenhaft-Archaischen verpflichtet bleibt. Mit einer völlig neuen Sprache zu arbeiten, war eine Erfahrung, die auch von den Darstellerinnen und Darsteller, die zur Creme der Schweizer Schauspieler-Szene gehören, eine echte Herausforderung, der sie am Ende aber gewachsen waren.

Der Soundtrack schliesslich bildet eine Klasse für sich, vereint er doch zahlreiche Stile und Genres von hartem Rock über indigene Klänge bis hin zu tibetanischen Bet-Mönchen – ein Soundtrack, der den Film auch akustisch zu einem Erlebnis werden lässt.

SYNOPSIS

Unaufhaltsam seiner Erfüllung entgegen

Der Krieger erfährt zu Beginn des Films vom Schamanen – offenbar sein Freund und Lehrmeister – die letzten zeremoniellen Riten, bevor dieser von einem unbekannten, mächtigen und berittenen Feind ermordet wird. Zwar gelingt es dem Krieger, den Reiter zu töten, doch die Reiterhorde hat den Stamm des Kriegers vernichtet. An jenem Tag liegt die Welt des Kriegers in Trümmern und das Einzige, was ihm bleibt, ist der unbändige Durst nach Vergeltung. Noch ahnt der Krieger nicht, dass er zu einer Figur in einem viel grösseren Spiel werden wird, und er kann zu Beginn seiner Reise auch nicht ahnen, dass ihn sein Weg sogar bis an den Rand des Jenseits führen wird.

Der Krieger sucht nach seinem Feind und folgt den Spuren der fremden Reiter. Auf seiner Suche begegnet er einer jungen Kriegerin, einem zwielichtigen Fremden und schliesslich entkommt er nur um Haaresbreite einer degenerierten Horde, die sich auf die Menschenjagd spezialisiert hat. Eine geheimnisvolle Frau findet und pflegt den Krieger, und sie will den Krieger vergessen machen, was er sich und seinen Ahnen geschworen hat.

Bevor sich der Krieger im Finale mit Mut und Tapferkeit seinem Feind entgegenstellt, glaubt er, von den dunklen Mächten ein letztes Mal in Versuchung geführt zu werden. Doch der Krieger bleibt sich treu und sein Weg strebt unaufhaltsam seiner Erfüllung entgegen.

PRODUKTION

Produktion

Luke Gasser / Silvertrain Productions GmbH

Spielzeit

2 Stunden und 15 Minuten 

Im Verleih der

Praesens Film

Unterstützt und gefördert durch 

Bundesamt für Kultur BAK, Sektion Film
Kulturförderungskommission / Swisslos Kanton Obwalden
und
Diverse Gönnerinnen und Gönner

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